Hofportrait
SPREEHÖFE-Industriedenkmal am Wasser
Oberschöneweide war das Zentrum der Berliner Großindustrie. Von hier gingen die wesentlichen Impulse für die Entwicklung der Elektroindustrie aus (AEG/TRO/KWO…). Über fast 2 km erstreckt sich zwischen Spree und Wilhelminenhofstraße ein geschlossenes Band von denkmalgeschützten Industriebauten. Architekten wie Peter Behrens, Jean Krämer und Ernst Ziesel errichteten heutige Bau- und Gartendenkmale; Fabriken und Fabrikantenvillen. Die SPREEHÖFE sind Teil diese Ensembles. Hier wirkten die Lampenfabrik Fister, die Gasag und die ADMOS – Metallwerke.
Heute bemühen sich alle ansässigen Unternehmen, die SPREEHÖFE für Oberschöneweide und seine Gäste zu einem attraktiven Zentrum zu gestalten. Im Zuge der Umnutzung der Industriearchitektur entstanden als Erlebnisfabrik ein Kino mit 5 Sälen, Fitness und Bowling, Diskothek und vielfältige Gastronomieangebote; im Rahmen „Dienstleistung für den Kiez“ Geschäfte und Praxen; in Fortführung der Tradition – attraktive Gewerbestandorte.
Oberschöneweide – Entwicklung und Geschichte
1763 |
wurde das Gelände erstmals als „die Krüge auf der schönen Weide“ urkundlich erwähnt Wald und landwirtschaftlich genutzte Felder bis zu den Ufern der Spree |
1814 | ehemaliger Quappenkrug wurde zum Wilhelminenhof ausgebaut |
1871 |
Geländebezeichnung: Oberschöneweide – nördlich der Spree Niederschöneweide – südlich der Spree |
1871 |
erste Industrieansiedlungen: Wollfärbereien (Nalepa) Plüschfabrik Salomon – 1886 |
1889 | Beginn des Ausbaus zur Industriestadt |
Als Beispiel Anwachsen der Bevölkerung
1871 | 100 Einwohner |
1885 | 625 Einwohner |
1905 | 14100 Einwohner |
1910 | 21000 Einwohner |
1920 | 26000 Einwohner der Landgemeinde Oberschöneweide wurde zum damaligen Verwaltungsgebiet Treptow – Berlin zugeordnet |
Industrieansiedlungen (1895-1920)
1895 | AEG Drehstromwerk |
1897 | AEG Kabelwerk |
1897 | Lampenfabrik Fister |
1898 | Kupferwalzwerk im KWO |
1898 | Deutsche Niles Werkzeugmaschinenfabrik später TRO |
1901 | Neue Automobilgesellschaft |
1905 | Gaswerk |
1905 | Norddeutsche Eisenwerke GmbH |
1914 | NAG – Fabrik Ostendstr. mit Behrens – Turm |
1915 | Akkumulatorenfabrik AG – Varta |
1915 | Großtransformatorenhalle der TRO |
Geschichte der SPREEHÖFE in Berlin – Oberschöneweide
Die Industrielandschaft im Bereich der Edisonstraße/Ecke Wilhelminenhofstr. 87-90 wurde im Zuge der Entwicklung der wechselnden Eigentümer betrieben und entwickelt.
1. Edisonstraße/Ecke Wilhelminenhofstr. 87 | |
1896/97 | Beginn des Aufbaus der Fister – Lampenfabrik |
1920 | volle Produktion mit zahlreichen baulichen Erweiterungen |
1933/34 | Konkurs Fa. Fister – Fabrik für Wärmegeräte entstand |
1937 | Fa. Metallverarbeitung Schöneweide |
1941 | Gesellschaft für Luftfahrtbedarf |
1952 | VEB RFT Funkwerk Köpenick |
1963 | Institut für Nachrichtentechnik mit zusätzlichen Umbauten nach der Wende Kauf durch neue Eigentümer, diverse Nutzungen durch Umbauten:
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1996 | gemeinsam mit übrigen Grundstücken – Vermarktung unter „SPREEHÖFEN“ |
2. Wilhelminenhofstr. 88-89 | |
1898 | Gasanstalt Oberspree (später Gaswerk der Stadt Berlin) 1906 Bau der 2 Teleskop – Gasbehältern 1993 Abriss durch Gasag |
1898 | Bau der techn. Anlagen |
1937 | teilweise Geländeübernahme durch Allg. Deutsche Metallwerke Oberschöneweide |
1945-50 | SAG ADMOS |
1950-91 | VEB Berliner Metallhütten- und Halbzeugwerke – BMHW |
1992 | Gründung ADMOS Gleitlager Gmbh |
1997-2000 | Umfirmierung zur ADMOS Immobilien AG |
1998 | Kauf des restlichen Gasag -Geländes durch ADMOS |
3. Wilhelminenhofstr. 90 | |
1898 | Gasanstalt Oberspree (später Gaswerk der Stadt Berlin) 1906 Bau der 2 Teleskop – Gasbehältern 1993 Abriss durch Gasag |
1897 | Plüschfabrik Salomon |
1914 | Hüttenwerke Oberschöneweide |
1920 | Chemische Fabrik/Iso-Press-Werk |
1946 | Isopress Werk GmbH – Berliner Kunststoffpresswerk |
1950 | VEB Berliner Metallhütten- und Halbzeugwerke – BMHW |
1992 | ADMOS Gleitlager GmbH |
1998-2000 | Umfirmierung zur ADMOS Immobilien AG |
ab 1996 | gemeinsame Vermarktung aller Grundstücke als Freizeit- und Gewerbezentrum SPREEHÖFE – Oberschöneweide. Umbau und Sanierung unter Wahrung des Denkmalcharakters |